Besserer Schutz durch mehr Rechte

Die Positionierung der Caritas zum prekären Status «Vorläufige Aufnahme in der Schweiz»

Menschen, die in der Schweiz mit dem Status «Vorläufige Aufnahme» leben, haben eingeschränkte Rechte. Als Folge geraten sie in höchst prekäre Lebenslagen: Kaum Zugang zu Arbeit, weniger Sozialhilfe als üblich, eingeschränkte Mobilität und drei Jahre lang kein Recht, die Familie nachzuziehen. Kurz: eine verunmöglichte gesellschaftliche Integration. Diese wiederum ist jedoch Voraussetzung, um eine Aufenthaltsbewilligung und Perspektiven zu erhalten. Dieser Teufelskreis muss unterbrochen werden.

Caritas fordert, dass die Vorläufige Aufnahme durch einen Schutzstatus ersetzt wird, der dieselben Rechte gewährt wie für anerkannte Flüchtlinge: Hürden für die Arbeitsaufnahme sollen abgeschafft und die Bemessung der Sozialhilfe an die Richtlinien der SKOS angepasst werden. Um das Recht auf Familienleben zu gewährleisten, müssen sowohl die dreijährige Wartefrist als auch die Nachzugskriterien aufgehoben werden. Um das Recht auf Mobilität zu gewährleisten, sollen auch Reisen ins Ausland erlaubt und die restriktiven Bestimmungen aufgehoben werden. Ist nach drei Jahren eine Rückkehr ins Heimatland unmöglich, soll die definitive Aufenthaltsbewilligung erteilt werden.

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Kontakt

Michael Egli

Leiter Fachstelle Migrationspolitik

+41 41 419 22 03megli@caritas.ch

Titelbild: © Pia Zanetti