«Die Arbeit erfüllt mich und gibt mir die Möglichkeit Gutes zu tun»
Salome Amuge arbeitet seit Februar 2022 bei Caritas Schweiz in Uganda. Sie gewährt uns Einblicke in ihre Rolle als Projektkoordinatorin und die positiven Veränderungen, die das Caritas-Projekt im ostafrikanischen Land bewirkt.
Was hat dich persönlich dazu motiviert, dich für ein Caritas-Projekt zu engagieren?
Ich möchte die Menschen unterstützen, denen es weniger gut geht als mir. Darum hat mich das Ziel der Caritas «Armut zu bekämpfen» und insbesondere die Arbeit mit Geflüchteten angesprochen. Die Arbeit erfüllt mich und gibt mir die Möglichkeit Gutes zu tun.
Welche Aufgaben fallen in deinen Verantwortungsbereich?
Ich bin Koordinatorin für das Projekt «Prävention durch nachhaltige Armutsbekämpfung». Dabei plane ich verschiedene Projektaktivitäten zusammen mit unserem lokalen Partner AFARD und kontrolliere, ob wir mit dem Projekt unsere Ziele erreichen. Dazu überprüfe ich die Projektschritte und ziehe daraus Schlüsse, um das Projekt stetig zu verbessern. Darüber hinaus suche ich ständig nach neuen Arbeitsmethoden und Hilfsmitteln, um die Effizienz unserer Arbeit in Uganda zu steigern.
Wie hilft das Projekt den Kindern und ihren Familien?
Wir unterstützen besonders vulnerable Familien dabei, sich durch gezielte Massnahmen nachhaltig aus der Armut zu befreien. So können wir verhindern, dass Kinder auf der Strasse landen oder arbeiten müssen. Durch unsere Projekte können Familien neue Einkommensmöglichkeiten entwickeln und erhalten Zugang zu Weiterbildungen sowie Mikrokrediten. Mit Bargeldzahlungen decken wir die Grundbedürfnisse der Familien. So stellen wir sicher, dass die Kinder über eine gewisse Zeit zur Schule gehen können. Zu einem späteren Zeitpunkt im Projektverlauf erwirtschaften die Eltern genug Geld, damit sie die Kosten für die Schule selbst tragen können.
Kannst du ein Beispiel für einen konkreten Erfolg oder eine positive Veränderung geben, die durch das Projekt erreicht wurde?
Ich bin stolz darauf, dass wir vor allem geflüchtete Frauen aus dem Südsudan stärken können. Diese Frauen sind heute selbstbewusst genug, dass sie in Versammlungen das Wort ergreifen. Gemeinsam wollen wir erreichen, dass sie die gleichen Rechte wie Männer erhalten. Die Südsudanesinnen fordern für sich heute Zugang zu Bildung und dass sie eine eigene Arbeit aufnehmen dürfen. So schaffen wir zusammen eine gestärkte und gerechte Gemeinschaft, Schritt für Schritt.
«Frauen sollen die gleichen Rechte haben wie Männer.»Salome Amuge
Beeinflusst deine Arbeit bei der Caritas dein Privatleben? Wenn ja, wie?
Ja, meine Arbeit beeinflusst mein Privatleben. Der Wunsch, Menschen zu helfen, treibt mich dazu an, immer alle Aufgaben schnellstmöglich zu erledigen und alle Ziele erfüllen zu könne. Manchmal arbeite ich darum zu viel. Glücklicherweise hat mein Mann Verständnis dafür und unterstützt mich darin.
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Titelbild: © Emmanuel Museruka