Ein Jahr Krieg in der Ukraine
Ihre Spende für die Menschen aus der Ukraine
Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Seither herrscht in dem Land Ausnahmezustand. Über 17 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viele haben alles verloren. Die Not der Betroffenen ist gross. Umso dringender brauchen sie die Unterstützung durch Menschen wie Sie und uns.
Die Lage in Gebieten nahe der Frontlinie ist besonders katastrophal. Zahlreiche private und öffentliche Gebäude wurden zerstört und müssen dringend repariert werden. Die Temperaturen liegen oft unter dem Gefrierpunkt, die Strom- und Energieversorgung ist wegen der anhaltenden Angriffe auf die zivile Infrastruktur schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Alltag wird zum Überlebenskampf.
Die Mitarbeitenden von Caritas unterstützen die Menschen, die dort in ihren Häusern ausharren und in Not sind. Auch bietet sie Hilfe für intern Vertriebene. Im Jahr 2022 zählten auch Menschen, die in die Nachbarländer geflüchtet sind, zu den Empfängerinnen und Empfänger dieser Unterstützung.
Unsere Hilfe
Caritas Schweiz leistet seit dem ersten Tag des Krieges humanitäre Hilfe und versorgt Menschen in der Ukraine mit dem Nötigsten.
Was konkret hat die Caritas in den vergangenen 12 Monaten in der Ukraine und den Nachbarländern geleistet? Was heisst es, in einem Kriegsgebiet zu arbeiten? Was bedeutet es, wegen des Krieges sein Zuhause wohl für immer verlassen zu müssen? Wie sieht die Arbeit der Caritas in der Ukraine zukünftig aus? Darüber berichten wir auf dieser Seite.
Rückblick der Caritas-Hilfein der Ukraine und Nachbarländern
Seit Kriegsbeginn hat die Caritas in der gesamten Ukraine Millionen von Menschen unterstützt. Über Tausend Caritas-Mitarbeitende und unzählige Freiwillige sind mit unermüdlichem Einsatz für die vom Krieg betroffenen Menschen da. Viele von ihnen sind selbst Geflüchtete, die in dieser schlimmen Situation in ihrem Land etwas Sinnvolles tun wollen.
«Trotz häufiger Stromausfälle und der kalten, dunklen Jahreszeit arbeiten die Mitarbeitenden der Caritas in der Ukraine unermüdlich weiter. Sie leisten für betroffene Menschen überlebensnotwendige Hilfe.»Maria CarrHead of Programmes – Ukraine Crisis
365 Tage Caritas-Hilfe in Zahlen
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MillionenMenschen hat die Hilfe der Caritas in der Ukraine im vergangenen Jahr erreicht.
(24.02.2022-24.02.2023)
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MillionenMenschen wurden in der Ukraine mit warmen Mahlzeiten oder Essenspaketen versorgt.
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Menschenhaben bei der Caritas in der Ukraine einen Schlafplatz gefunden.
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TonnenHilfsgüter kamen mit Lastwagen in der Ukraine an.
(24.02.2022-24.02.2023)
Diese Hilfe ist nur durch die anhaltende Solidarität unserer Spenderinnen und Spender möglich. Vielen Dank!
12 Monate Hilfe in fünf Stationen
Die Situation in der Ukraine verändert sich stetig. Mit ihr wandeln sich auch die Bedürfnisse der Menschenvor Ort. Die Hilfe wird laufend angepasst, um die Notleidenden bestmöglich zu unterstützen. Gemeinsam mit der ukrainischen Caritas wurden in den letzten 365 Tagen vielerlei Hilfeleistungen erbracht, um das unermessliche Leid zu mindern.
Das Engagement der Caritas in der Ukraine ist nachhaltig und langfristig ausgelegt. Kurzfristige Nothilfe-Projekte gehen nach und nach in langfristige Wiederaufbau- und Unterstützungsprojekte über. Wie unsere Arbeit in der Ukraine zukünftig ausschauen wird, erfahren Sie am Ende dieser Seite.
Bilder, die trotz allem Hoffnung machen
Arbeiten im KriegMira erzählt
«Ein Privatleben gab es nicht mehr. Wir waren von morgens bis spät nachts damit beschäftigt, Mittel und Wege zu finden, um den Menschen zu helfen», erinnert sich Mira an die ersten Wochen nach Kriegsausbruch. Die humanitäre Hilfe für jene, die am stärksten vom Krieg betroffen sind, steht bis heute im Zentrum von Miras Leben – sowie für über 2'300 andere Caritas-Mitarbeitende in der Ukraine.
Als Mira vor 16 Monaten bei der Caritas als Projektleiterin zur Bekämpfung häuslicher Gewalt ihre Arbeit aufnahm, rechnete sie nicht damit, dass ihr Leben wenige Monate später auf den Kopf gestellt würde. Stunden nach Kriegsausbruch wurde Mira zur Projektleiterin für humanitäre Hilfe. Das Zentrum für Opfer häuslicher Gewalt, das damals wenige Tage vor der Eröffnung stand, dient heute als Notunterkunft für über 40 Kriegsgeflüchtete aus der Ostukraine.
Mira blickt zurück
Mittlerweile seien die Prozesse eingespielt, man kenne die grössten Hilfsbedürfnisse und Herausforderungen, berichtet Mira. Doch was langsam zum Alltag geworden ist, ist noch lange keine Normalität. Bombenalarm und Stromausfälle prägen den Tagesablauf. Die Not der Menschen, insbesondere im Süden und Osten der Ukraine ist weiterhin immens. Die aktuellen Entwicklungen des Krieges machen Angst.
Wir fragen Mira, woher sie die Kraft für ihre unermüdliche Arbeit nimmt und sie antwortet mit einem Lächeln im Gesicht:
«Es ist sehr wichtig, dass wir hier nicht allein sind. Dass wir zusammen sind. Das gibt dir in gewisser Weise Stabilität, wie in einer Familie.»MiraMitarbeiterin Caritas Spes Ukraine
(Über-)Leben im KriegsgebietIryna gibt Einblick
Zum zweiten Mal müssen Iryna und ihre Enkelinnen Masha (19) und Dasha (12) ihr Leben ganz von vorne beginnen. Das erste Mal, als vor Jahren ihre Eltern starben und die beiden Mädchen zu ihrer Grossmutter zogen. Das zweite Mal, als Russland den Osten der Ukraine angriff. Pragmatismus und die internationale Solidarität helfen den Frauen beim Neuanfang.
«Als wir hierherzogen, dachte ich, wir schaffen es nicht.»IrynaGrossmutter von Masha und dasha
Mit einer einzigen Tasche flohen Iryna und ihre Enkelinnen aus Slowjansk. Sie wollten nur noch weg, raus aus der umkämpften Zone. Über zwei Monate hatten sie während der Angriffe in ihrem Häuschen durchgehalten. Aber als Iryna von den Gräueltaten in Butscha hörte, fällte sie eine Entscheidung: Alles zurückzulassen, was sie besassen. Zu gross war die Angst vor Übergriffen oder dass die Mädchen vergewaltigt werden.
Welche Hilfe wird heute und morgen benötigt?
Die Bedürfnisse werden auch in den nächsten Monaten enorm sein und noch jahrelang weiterbestehen. Caritas Schweiz engagiert sich daher langfristig in der Ukraine und ist dafür weiterhin dringend auf Unterstützung angewiesen.
Im Jahr 2023 konzentriert sich Caritas Schweiz in ihren Projekten in der Ukraine auf Schutz und Hilfe für die Bedürftigsten, Reparatur und Erhalt von privaten Unterkünften sowie die Sicherung des Lebensunterhalts.
Die weitere Entwicklung zu prognostizieren, ist für alle Akteure schwierig. Verlässliche Angaben sind nahezu unmöglich. Fakt ist, dass die Ukraine schon jetzt unter einer massiven Zerstörung der Infrastruktur leidet. Die Intensität der Angriffe richtet mit jedem Tag weitere Schäden an.
Caritas Schweiz verpflichtet sich, den Menschen vor Ort beizustehen und die Hilfsangebote an der Bedarfslage anzupassen.
Ihr Hilfe ist weiterhin dringend nötig
Helfen Sie den Menschen in der Ukraine mit Ihrer persönlichen Hilfskiste. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
Weitere Informationen
Titelbild: Mütter und ihre Kinder mit Beeinträchtigung treffen sich im Caritas-Zentrum in Kryvyi Rih. Die Frauen wollen sich austauschen und miteinander Puppen in den ukrainischen Farben basteln. Dieser Junge nähert sich dem Thema besonders kreativ. © Valentyn Kliushnyk