Krise im Sudan – Caritas Schweiz bietet Interviews an
Am 14. August ist in der Schweiz auf Einladung der USA eine Friedenskonferenz zum Sudan-Konflikt geplant. Die Gewalteskalation führte bisher zu Tausenden Toten und zwang rund zehn Millionen Menschen zur Flucht – somit ist es eine der grössten humanitären Krisen der Welt. Caritas Schweiz führt im Südsudan Projekte für Geflüchtete durch. Anlässlich der möglichen Konferenz bieten wir Interviews mit dem Programmleiter vor Ort an.
Seit seinem Ausbruch am 15. April 2023 hat der gewaltsame Konflikt im Sudan zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und der paramilitärischen Gruppierung RSF rund 16'000 Todesopfer gefordert. Zehn Millionen Menschen mussten im Land selbst oder über die Landesgrenze hinaus fliehen. Die ohnehin fragile und vom Hunger bedrohte Region wird dabei weiter destabilisiert. Es handelt sich um eine der grössten humanitären Krisen der Welt.
Bisherige Friedensgespräche zwischen den beiden Konfliktparteien verliefen erfolglos. Mit dem neuen Versuch der USA für Verhandlungen am 14. August in der Schweiz sollen die Kämpfe beendet und eine ausreichende humanitäre Versorgung der Menschen in Not sichergestellt werden. Caritas Schweiz begrüsst diese Initiative.
Auch der Südsudan als Aufnahmestaat gerät in Bedrängnis
Die anhaltenden Fluchtbewegungen stellen auch Nachbarländer wie den Südsudan vor grosse Herausforderungen. Bisher hat der Südsudan über 770'000 Geflüchtete aus dem Sudan aufgenommen, täglich kommen rund 1'000 weitere Personen über die Grenze. Die Versorgung der Geflüchteten gestaltet sich schwierig, denn das Land gehört selbst zu den ärmsten der Welt und ist schon seit langer Zeit von internen Konflikten und Instabilität geprägt.
Caritas Schweiz ist seit über 50 Jahren in der Region tätig und hat durch ihre lokalen Mitarbeitenden ein umfassendes Bild über die Lage vor Ort. Gemeinsam mit der Partnerorganisation ADA setzt die Caritas in Renk, der Grenzstadt zum Sudan und das Eingangstor für Tausende Geflüchtete, ein Projekt für die vulnerabelsten Menschen in Not um.
Interviews mit Programmleiter vor Ort
Die bevorstehende Friedenskonferenz nehmen wir zum Anlass, Medienschaffenden ein Onlineinterview mit unserem Projektpartner ADA anzubieten oder Fragen mit unserem Team vor Ort schriftlich zu beantworten. Ein möglicher Interviewpartner ist Dan Langoya, Programmleiter der ADA (spricht Englisch). Konkret können wir Auskunft geben zu folgenden Themen:
- Flüchtlingsströme, -bewegungen und -zusammensetzung
- Generelle Einschätzung der Lage im Südsudan
- Einschätzung der Umstände und Not der Geflüchteten im Südsudan
- Die Situation der besonders vulnerablen Personen, wie Frauen und Kinder
- Auswirkungen der Krise im Sudan auf die humanitäre Arbeit im Südsudan
Geschrieben von Daria Jenni, Mitarbeiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Caritas Schweiz
Interviewanfragen und weitere Informationen
Medienstelle Deutschschweiz
Livia Leykauf, Leiterin Abteilung Kommunikation; Niels Jost, Mediensprecher; Daria Jenni, Mediensprecherin (v. r. n. l.)+41 76 233 45 04medien@caritas.ch
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Titelbild: Der bewaffnete Konflikt löst im Sudan eine humanitäre Katastrophe aus. © Sandra Cox