Die 17-jährige Mariame ist vor einer Zwangsheirat geflohen. Glücklicherweise fand sie Zuflucht im Kanuya-Zentrum des Netzwerks von Caritas, wo sie neue Hoffnung schöpft.
Die 17-jährige Mariame ist vor einer Zwangsheirat geflohen. Glücklicherweise fand sie Zuflucht im Kanuya-Zentrum des Netzwerks von Caritas, wo sie neue Hoffnung schöpft.

Mariame will leben

Mali: Patenschaft «Lebensmut für Kinder»

Die 17-jährige Mariame ist vor einer Zwangsheirat geflohen. Sie stammt aus der Region Ségou in Mali und flüchtete nach Bamako in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Ganz auf sich selbst gestellt war sie Ausbeutung und Missbrauch wehrlos ausgesetzt. Glücklicherweise fand Mariame Zuflucht im Kanuya-Zentrum des Netzwerks von Caritas, wo sie neue Hoffnung schöpft.

Mariame hatte immer von einer besseren Zukunft geträumt. Als Halbwaise lebte sie mit ihrer Mutter und Cousins im Kreis San in der Region Ségou, rund 350 km von Bamako entfernt. Eine Ehe wollte sie noch nicht eingehen, schon gar nicht eine Zwangsheirat. Ihre Familie entschied jedoch gegen ihren Willen. Zutiefst verunsichert floh die Jugendliche daher in die Hauptstadt.

Sie reiste unter prekären Bedingungen, ohne jegliche Mittel oder Ausweispapiere. In Bamako angekommen, schlief sie in den Markthallen. Dort erlitt sie – allein und schutzlos – sexuelle Übergriffe. Und sie hatte keine andere Wahl, als sich von den Essensresten der Restaurants zu ernähren. Mariame beschloss deshalb in ein Dorf zu reisen, das 40 km von Bamako entfernt ist.

Dort lebte sie in einem Mangofeld und ernährte sich von Früchten, bis ihr eine Frau Arbeit anbot. Sie erledigte Hausarbeiten und musste auf der Strasse traditionelle Getränke verkaufen. Die Frau misshandelte Mariame jedoch. Sie musste nachts draussen bleiben, bis die Ware verkauft war. Einen Lohn für ihre Arbeit erhielt sie nie.

© John Kalapo

Vertriebene Kinder schützen

Die Einhaltung der Kinderrechte wird in Mali aus Ressourcengründen vernachlässigt. Schätzungsweise 200’000 Minderjährige sind innerhalb des Landes auf der Flucht und und sind völlig schutzlos. Oft sind ihre Grundbedürfnisse nicht gedeckt und sie werden ausgebeutet. Caritas identifiziert gefährdete Kinder, bietet ihnen Schutz und unterstützt staatliche und nichtstaatliche Akteure bei der Durchsetzung der Kinderrechte. Das Projekt wird von der Deza mitfinanziert.

Selbstvertrauen wiederfinden

Als Mariame am Ende ihrer Kräfte war, ging sie zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Die Verantwortlichen des Zentrums erkannten sofort, dass das Mädchen dringend Schutz benötigte. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel, und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut. Die regelmässigen Gespräche halfen ihr sehr.

Während sie bei ihrer Ankunft eine sehr pessimistische Lebenseinstellung hatte, schöpfte sie nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen. «Ich habe verstanden, dass das Leben eine Odyssee ist», erklärte Mariame. Sie wünscht sich, eines Tages einen grossen Coiffeursalon zu besitzen. Aber sie wird ihren Weg nie vergessen:

Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut.
«Ich hoffe, dass ich auch anderen Mädchen helfen kann, die sich in kritischen Situationen befinden.»Mariame (17)
Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut.
Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut. © John Kalapo
1 / 2
Mariame schöpfte nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen.
Mariame schöpfte nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen. © John Kalapo
2 / 2
Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut.
Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut. © John Kalapo
1 / 2
Mariame schöpfte nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen.
Mariame schöpfte nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen. © John Kalapo
2 / 2
Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut.
Mariame ging zurück nach Bamako. Dort hörte sie vom Kanuya-Zentrum, einer Organisation des Netzwerks von Caritas in Bamako, und beschloss, dieses aufzusuchen. Mariame erhielt Kleidung und Hygieneartikel und sie wurde medizinisch und psychosozial betreut. © John Kalapo
1 / 2
Mariame schöpfte nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen.
Mariame schöpfte nun Hoffnung und gewann allmählich an Selbstvertrauen. © John Kalapo
2 / 2
Unterstützen Sie vernachlässigte Kinder mit der Patenschaft «Lebensmut für Kinder»
Ihre Daten sind bei uns sicher.

Gut zu wissen

25 Franken

Mit 25 Franken stellen Sie den juristischen Schutz eines Kindes sicher, das Gewalt oder anderen Missbrauch erlitt.

45 Franken

Mit 45 Franken unterstützen Sie die Durchführung einer Sensibilisierungskampagne in Form von Radiobotschaften, die über die Risiken und Gefahren von migrierenden Kindern informiert.

Weitere Informationen

Titelbild: Die 17-jährige Mariame ist vor einer Zwangsheirat geflohen. Glücklicherweise fand sie Zuflucht im Kanuya-Zentrum des Netzwerks von Caritas, wo sie neue Hoffnung schöpft. © John Kalapo