Sozialalmanach 2022
Frauen sind trotz rechtlicher Gleichstellung einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt, welches mit zunehmendem Alter noch steigt. Das ist alles andere als zufällig, sondern hat System: Seit Beginn der Armutsmessung in der Schweiz waren Frauen stets häufiger von Armut betroffen als Männer.
Das Thema Gleichstellung wird aber nur selten mit der Armutsproblematik verknüpft. Der Sozialalmanach 2022 mit Schwerpunkt «Frauenarmut» sensibilisiert dafür, dass sich gerade in der Armutsfrage zeigt, wie wirksam Gleichstellungsmassnahmen tatsächlich sind. Warum gibt es in der Schweiz noch immer eine geschlechterspezifische Ungleichheit? Die Auseinandersetzung damit ist überreif, wie nicht zuletzt die Corona-Krise gezeigt hat: Frauen haben die Hauptlasten zu tragen. Pflege- und Betreuungsarbeiten gelten überdies noch immer als «typisch» weiblich und sind entweder nicht oder sehr schlecht bezahlt.
Frauen stemmen nicht nur den Grossteil unbezahlter Care-Arbeit, sie sind auch auf dem bezahlten Arbeitsmarkt häufiger unterbeschäftigt und in Niedriglohnsektoren übervertreten. Die Tatsache, dass in der Schweiz Kinder weitgehend als Privatangelegenheit gelten, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich erschwert, erhöht das Armutsrisiko zusätzlich. Nicht nur der Arbeitsmarkt, auch die Sozialversicherungen sind auf die traditionelle männliche Erwerbsbiografie ausgerichtet. Im Alter sind Frauen deshalb finanziell deutlich schlechter gestellt als Männer, fast jede zweite Frau verfügt nicht einmal über eine berufliche Vorsorge Namhafte Expertinnen und Experten analysieren im Sozialalmanach 2022 die verschiedenen Problemfelder und zeigen Lösungswege auf.
Zum Thema «Frauenarmut» führte Caritas Schweiz am 8. April 2022 im Eventforum in Bern das Forum, ihre sozialpolitische Tagung, durch.
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Inhaltsangaben und Bestellkarte
Sozialalmanach 2022 - «Frauenarmut», das Caritas-Jahresbuch zur sozialen Lage der Schweiz. Prospekt mit Inhaltsangaben und Bestellkarte zum Ausdrucken.
Download (pdf, 237.41 KB)Inhaltverzeichnis und Vorwort
Manuela Specker, Herausgeberin «Sozialalmanach», Caritas Schweiz
Download (pdf, 215.09 KB)Frauenarmut in der reichen Schweiz: Die Ursachen (Bettina Fredrich)
Bettina Fredrich ist Geschäftsleiterin der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen (EKF).
Download (pdf, 100.65 KB)Unterbeschäftig, unterbezahlt und überbeansprucht (Morgane Kuehni)
Morgane Kuehni ist Professorin für Arbeitssoziologie an der Hochschule für soziale Arbeit und Gesundheit in Lausanne.
Download (pdf, 95.27 KB)Warum die Löhne in systemrelevanten Berufen tief sind (Mathias Binswanger)
Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St.Gallen.
Download (pdf, 79.24 KB)Bessere Renten, besseres Leben (Beat Ringger)
Beat Ringger ist Publizist und ehemaliger VPOD-Zentralsekretär sowie früherer Denknetz-Geschäftsleiter.
Download (pdf, 114.24 KB)Bericht über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz 2020/21 (Aline Masé)
Dr. Aline Masé ist Leiterin der Fachstelle Sozialpolitik bei Caritas Schweiz.
Download (pdf, 160.33 KB)Weitere Informationen
Kontakt
Fabian Saner
Fachstelle BildungCaritas SchweizAdligenswilerstrasse 15
Postfach
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+41 41 419 22 41fsaner@caritas.ch
Titelbild: Buchcover Sozialalmanach 2022 Frauenarmut © iStock/Juanmonino