Sozialalmanach 2025
Bildung und Weiterbildung sind kein Allheilmittel gegen die Armut. Im Versprechen, dass Bildung eine gesicherte Existenz garantiere, steckt die hohe Erwartung an das Individuum, die Chance auch zu packen. Ein Misserfolg fällt schnell auf die Betroffenen zurück. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich indes, dass ein Scheitern oft strukturelle Gründe hat, denn armutsgefährdete Menschen vermögen gewisse Hürden in ihrer Bildungsbiografie kaum zu überwinden.
So verfügen fast die Hälfte der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger über keinen (Berufs-)Abschluss nach der obligatorischen Schule und sind trotzdem fortwährend dem Druck einer möglichst schnellen Integration in den Arbeitsmarkt ausgesetzt. Besonders schlecht stehen die Weiterbildungschancen auch für Personen mit Migrationshintergrund und Erwerbstätige im Tieflohnbereich knapp oberhalb des Existenzminimums – vielfach Frauen –, selbst wenn sie eine abgeschlossene Lehre vorweisen können.
Weshalb verfestigen sich soziale Ungleichheit und strukturelle Armut auch im Bereich der Bildung und Weiterbildung? Der Sozialalmanach 2025 geht der Verschränkung von Armutsrisiken und Bildungschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Armutslagen auf den Grund, indem er die subjektiven Lebenswelten und die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Infrastrukturen und Instrumentarien von Bildung und Weiterbildung beleuchtet.
Parallel zum Sozialalmanach 2025 findet am Freitag, 31. Januar 2025 in Bern das Caritas-Forum statt. Am Forum diskutieren renommierte Fachpersonen, wie soziale Aspekte wie die Armut und ihre Konsequenzen für Betroffene bei diesem Umbau mitgedacht werden können.
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Fabian Saner
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Titelbild: © Thomas Plain